"Die Schöpfung" von Josef Haydn

 

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10. Mai 2009
"Die Schöpfung" von Josef Haydn
in der Sendenhorster Pfarrkirche

 

 

Generalprobe

 

von unserem Fotografen Günter

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Orchesterprobe

 

 

 

 

 

Steht ihr richtig?

 

So müßte es klappen.

 

 

 

 

 

Zum ersten Mal mit Solisten

 

Frauenpower

 

 

 

 

 

10. Mai 2009 - Muttertag -

 

 

Fotos von Günter finden Sie nach diesem Artikel aus den
"Westfälischen Nachrichten"

 

 

Wenn Chaos in der Schöpfung der Ordnung weicht

 

 

Die Kirchenchöre St. Martin Sendenhorst und St. Lambertus Hoetmar gestalteten mit dem Kourion-Orchester aus Münster „Die Schöpfung“ von Joseph Haydn.
Foto von oben:
(Wolfram Opperbeck) Redakteur der WN Münster

 

 

 

 

 

 

 

Sendenhorst - Dieser Satz war nicht nur einmal zu hören: „Ich wüsste nicht, dass es so etwas in Sendenhorst schon mal gegeben hat.“ Gemeint war die Gesamtleistung bei der Aufführung mit Chor, Solisten und Orchester von Joseph Haydns Oratorium „Die Schöpfung“, das am Sonntag in der Pfarrkirche St. Martin zu genießen war. Zum Schluss wollten die stehenden Ovationen kein Ende nehmen.
Im ersten Teil der Aufführung hatte Benedikt Bonelli und im zweiten Teil Irene Bonelli die Leitung der etwa 150 Musizierenden übernommen, die ihr Können zeigten: der Kirchenchor St. Martin Sendenhorst und der Kirchenchor St. Lambertus Hoetmar sowie das Kourion-Orchester Münster. Die vielen Probenabende der Chöre hatten sich gelohnt. Die internationale Erfahrung und Ausbildung der Solisten war dann deutlich in ihren Leistungen zu spüren. Als Sopranistin wirkte Isabella Bringmann, die mit hervorragendem Sopransolo in der Rolle des Erzengels Gabriel glänzte und Eva neben Adam mehr als gleichberechtigt und sehr sympathisch zu Wort kommen ließ. Tenor Andrea Shin gab dem Erzengel Uriel eine vorbildliche irdische Stimme, und Thomas Mayr (Bass), dessen stellenweise „himmlische“ Stimme dem Erzengel Raphael alle Ehre machte, ließ auch den ersten Menschen Adam ausdrucksvoll sein Wort machen.
Denn neben dem ausgezeichneten musikalischen Meisterwerk konnten die Mitwirkenden auch auf ein kunstvolles Libretto zurückgreifen, das aus biblischen Erzählungen (Rezitativen), aus Kommentaren (Arien) und Lobgesängen der Chöre bestand. Aber es ist mit Worten einfach kaum zu beschreiben, wie eindrucksvoll alle drei Säulen des Librettos mit der Musik beim Publikum herüberkamen. Ausgehend vom Chaos, das in der Welt vor der Schöpfung bestand, gelang es Joseph Haydn, dem musikalischen Schöpfer der „Schöpfung“, dann wieder beruhigend deutlich zu machen, wie nach dem Chaos „der Geist Gottes auf der Fläche über dem Wasser schwebte und Licht werden ließ“.
Oder die Zuhörer konnten geradezu die Ankündigung des Erzengels Uriel spüren, wie „die Verwirrung wich und Ordnung empor keimt“, als der erste Tag der Schöpfung vorbei war.
Der Chor ließ dann mit klangvoller Unterstützung des Orchesters die Freude über das „Entspringen einer neuen Welt aus dem Worte Gottes“ geradezu mitempfinden. In das Frohlocken der Chöre über die Pracht von Himmel und Erde hätte das Publikum sicher gerne eingestimmt, denn dieses rollte wie ein Donner über alle, vor dem aber niemand Angst zu haben brauchte. Den Zuhörern fiel es stellenweise wohl recht schwer, keinen Beifall auf offener Szene zu spenden. Aber der sollte dem Schluss der Veranstaltung vorbehalten bleiben.
Ob mit „leisem Gang und sanftem Schimmer“ oder „brausend heftige Stürme tobten“, Musik und Gesang brachten es so eindrucksvoll herüber, dass nicht selten Gänsehautgefühl angesagt war und das „Alleluja“ des Chores geradezu wie eine Befreiung wirkte, die von den ergreifenden Klängen des Orchesters gestützt wurde.
Und sogar zu einem Weg in die Gegenwart wurden die Geschichten mit Adam und Eva, als die Solisten im Duett mit den Chören nicht nur des „Herren Macht und Lob in alle Ewigkeit“ verkündeten, sondern auch das Miteinander von Mann und Frau lobten, „wenn beiden Seite an Seite in Freuden das Herz schwimmt“. Sicher würde es auch heute noch gern gesehen, wenn sich „die Partner gegenseitig ihr Leben weihten“ und sich wie Adam und Eva gegenseitig zusichern, wie „ich jede Freude mit dir genieß“. Ein Text, der sicherlich so manche Frau gerade am Muttertag besonders gefreut haben dürfte.
Chor, Orchester und Solisten beendeten einen Musikabend der musikalischen und textlichen Höhepunkte. Ein großer Dank galt den Veranstaltern und den hervorragenden Musizierenden.
Die Besucher werden sich bestimmt noch manches Mal an diesen Musikhochgenuss erinnern. Und deshalb werden beim nächsten Mal sicher nicht nur die Mittelschiffe der Kirche voll besetzt sein.  
von Wolfram Opperbeck

 

 

Nun folgen die Fotos unseres Chormitgliedes Günter.
Freut Euch daran. Auch uns hat es viel Freude bereitet.

 

 

gespannte Erwartung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Andrea Shin

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Solisten des Konzertes:
Sopranistin Isabella Bringmann
Tenor Andrea Shin
Bass Thomas Mayr

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Werk ist vollbracht, die Anspannung weicht der Freude

 

über das gemeinsam Gelungene und die Erinnerung an einen wunderschönen Abend.

 

 

 

 

 

 

© Hedwig Feldmann